Ich kann das nicht!

Hast Du das Gefühl, dass sich in Deinen Beziehungen immer wieder die gleichen Konflikte abspielen?

Vielleicht fühlst Du Dich oft missverstanden, kämpfst mit Verlustängsten oder suchst unbewusst nach Bestätigung?

Das liegt daran, dass unser Unterbewusstsein alte Prägungen aus der Kindheit in unsere Partnerschaften mitnimmt. Diese Muster bestimmen, wie wir Nähe erleben, auf Streit reagieren oder mit emotionalen Herausforderungen umgehen.

Unsere früheren Bindungserfahrungen - insbesondere mit unseren Eltern oder Bezugspersonen - formen unser Verständnis von Liebe, Vertrauen und emotionaler Sicherheit.

Diese tief verankerten Muster beeinflussen uns oft unbewusst und führen dazu, dass wir in Beziehungen ähnliche Dynamiken erleben, die wir aus der Kindheit kennen.

Doch das Gute ist: Diese Muster lassen sich durchbrechen, wenn wir sie denn erst einmal erkennen.

In diesem Blogartikel erfährst Du die häufigsten Anzeichen, psychologischen Hintergründe und praktische Tipps, um aus diesen Kreisläufen auszubrechen und somit eine gesunde, erfüllte Partnerschaft führen zu können.

Die häufigsten Beziehungsmuster aus der Kindheit

1. Die Angst vor Ablehnung oder Verlassenwerden

Wenn Du als Kind emotionale Unsicherheit erlebt hast, kann sich das in Deiner Beziehung als Verlustangst äussern. Vielleicht bist Du übermässig eifersüchtig, hast Angst vor Trennung oder passt Dich stark an, um geliebt zu werden.

Typische Anzeichen dafür sind:

Du suchst ständig Bestätigung von Deinem Partner.

Du fühlst Dich unsicher, wenn Dein Partner nicht sofort auf Nachrichten antwortet.

Du passt Dich extrem an, um Konflikte zu vermeiden.

2. Bindungsangst und emotionale Distanz

Falls Deine Eltern Dir wenig emotionale Nähe gegeben haben, kannst Du als Erwachsener Schwierigkeit haben, Dich in Beziehungen wirklich zu öffnen. Oft neigen diese Menschen dazu, ihre Partner auf Abstand zum halten, um sich selbst zu schützen.

Hierfür sind typische Anzeichen dafür:

Du hast das Bedürfnis nach viel Freiraum in der Beziehung.

Du fühlst Dich schnell eingeengt, wenn Dein Partner Nähe sucht.

Du vermeidest emotionale Gespräche oder tiefere Bindungen.

3. Das Bedürfnis nach Bestätigung

Kinder, die nur durch Leistung oder Gehorsam Anerkennung erfahren haben, suchen oft auch in der Partnerschaft nach Bestätigung. Sie fühlen sich wertlos, wenn sie nicht ständig geliebt oder gelobt werden.

Typische Anzeichen:

Du hast Angst, nicht genug zu sein.

Du suchst oft nach Komplimenten und Anerkennung.

Du fühlst Dich unsicher, wenn Dein Partner nicht regelmässig seine Liebe ausdrückt.

4. Wiederholung toxischer Muster

Manche Menschen geraten immer wieder in toxische Beziehungen, weil sie unbewusst das nachahmen, was sie als Kind erlebt haben. Wenn Streit, emotionale Manipulation oder Unsicherheit in der Familie normal waren, kann sich auch das in späteren Partnerschaften wiederholen.

Kennst Du diese Szenarien?

Du fühlst Dich oft zu Partnern hingezogen, die Dich schlecht behandeln?

Du hast das Gefühl, Drama in einer Beziehung "zu brauchen"?

Du erkennst toxische Muster, kannst aber nur schwer daraus ausbrechen?

Praxisbeispiele für Beziehungsmuster

Beispiel 1: Bindungsangst in der Partnerschaft

Anna hat in ihrer Beziehung gelernt, dass sie sich auf niemanden verlassen kann. In ihrer Beziehung zu Marc zieht sie sich oft zurück, wenn er ihr zu nahe kommt. Sie weiss, dass er sie liebt, doch eine innere Angst hält sie davon ab, sich völlig zu öffnen.

Lösungsansätze für Anna:

Kleinere Schritte zur emotionalen Öffnung unternehmen.

Positive Bindungserfahrungen bewusst wahrnehmen.

Gespräche über Ängste mit Marc führen.

Beispiel 2: Übermässige Anpassung aus Angst vor Ablehnung

Max hatte Eltern, die ihn nur lobten, wenn er sich perfekt verhielt. Heute fällt es ihm schwer, seine eigenen Bedürfnisse auszudrücken, weil er Angst hat, nicht genug zu sein.

Lösungsansätze für Max:

Eigene Bedürfnisse bewusst wahrnehmen und kommunizieren.

Die Angst vor Ablehnung hinterfragen.

Selbstwertgefühl unabhängig vom Partner stärken.

So erkennst Du Deine Muster und durchbrichst sie

1. Bewusstsein schaffen: Erkenne Deine Prägungen

Der erste grosse und wichtige Schritt ist, Dir bewusst zu machen, welche Muster Du aus Deiner Kindheit in Deine Beziehung überträgst.

Frage Dich: Gibt es wiederkehrende Konflikte? Woher könnten sie stammen?

2. Die Vergangenheit reflektieren

Denke über Deine Kindheit nach.

Wie war Deine Beziehung zu Deinen Eltern?

Welche Beziehung haben sie Dir vorgelebt und welche Glaubenssätze über Liebe und Beziehungen hast Du damals entwickelt?

Schreibe Deine Gedanken dazu auf. 

3. Achtsamkeit in der Beziehung üben

Versuche, bewusst wahrzunehmen, wie Du in bestimmten Situationen reagierst. Spürst Du Angst, Unsicherheit oder Wut? Oft sind das Hinweise auf alte Muster.

4. Neue Verhaltensweisen etablieren.

Um Deine Prägungen zu durchbrechen, musst Du neue, gesündere Wege im Umgang mit Deinem Partner finden. Wenn Du beispielsweise Bindungsangst hast, übe Dich in kleinen Schritten darin, Dich emotional zu öffnen.

5. Praktische Übungen zur Selbstreflektion

Journaling: Schreibe täglich über Deine Gefühle und Reaktionen in der Beziehung.

Meditation und Achtsamkeit können Dir auch helfen, unbewusste Muster zu erkennen.

Rollenspiele: Stelle Dir alternative Reaktionen auf typische Konflikte vor.

Innere Kind-Arbeit: Versuche, alte Wunden durch Visualisierung und Affirmationen zu heilen, nach und nach wirst Du somit alternative Reaktionen auf typische Konflikte entwickeln können. Doch eigentlich entsteht Heilung, wenn Du nichts mehr heilen möchtest. Denn das Wort Heilung impliziert, dass etwas kaputt ist. Doch Du bist nicht kaputt, sondern hast nur aus Deinen vergangenen Erfahrungen, Überlebensstrategien entwickelt, entwickeln müssen. Darüber könnte ich glatt einen neuen Blog schreiben...

6. Professionelle Unterstützung in Betracht ziehen

Im Allgemeinen ist es schwer, alte Wunden allein aufzuspüren und sich ein neues Verhalten anzueignen. Ein Coach kann Dir helfen, tiefere Einblicke in Deine Muster zu gewinnen und gezielt daran zu arbeiten.

Langfristige Strategien für eine gesunde Beziehung

1. Kommunikation verbessern

Eine offene und ehrliche Kommunikation ist der Schlüssel zu einer gesunden Beziehung. Lerne, Deine Gefühle und Bedürfnisse klar zu formulieren. Damit gelingt Dir auch eine emotionale Unabhängigkeit aufzubauen. Arbeite daran, Dein eigenes Glück nicht von Deinem Partner abhängig zu machen. 

2. Grenzen setzen und respektieren

Lerne, gesunde Grenzen zu setzen und die Grenzen Deines Partners zu respektieren. Das schafft eine stabile und respektvolle Beziehung.

Fazit: Du hast die Macht, Deine Beziehungsmuster zu verändern

Es ist völlig normal, dass unsere Kindheit einen Einfluss auf unsere Beziehungen hat. Doch das bedeutet nicht, dass wir in negativen Mustern gefangen bleiben müssen. Indem Du Deine unbewussten Prägungen erkennst, reflektierst und bewusst neue Verhaltensweisen entwickelst, kannst Du gesündere, erfüllendere Partnerschaften führen.

Liebe darf leicht sein - Du hast es in der Hand, Deine Zukunft anders zu gestalten als Deine Vergangenheit!

Wenn Du Dir Unterstützung wünschst und endlich Veränderung in Deinem Leben und Deinen Beziehungen erreichen möchtest, dann melde Dich gerne bei mir,

Gemeinsam finden wir einen Weg, um alte Muster zu durchbrechen und eine erfüllte Partnerschaft zu leben!

"Ob du denkst du kannst es, oder ob du denkst du kannst es nicht: du wirst in jedem Fall recht behalten." Henry Ford


Bestimmt hast Du schon mal etwas von Glaubenssätzen gehört oder gelesen.

Ein Glaubenssatz ist eine tief verwurzelte innere Überzeugung. Diese Überzeugung kann sowohl positiv als auch negativ sein. Alles was wir von unseren früheren wichtigsten Bezugspersonen, wie Eltern, Grosseltern oder Lehrern, gehört haben, hielten wir für wahr. Sie haben ihre Gedanken- und Gefühlswelt auf uns übertragen. Als Kind hattest du nicht die Möglichkeit sie auf eine Richtigkeit zu überprüfen. 

Kommen Dir folgende Sätze bekannt vor?

Das schaffe ich nicht. 

Ich bin nicht gut genug.

Ich bin nicht liebenswert.

Meine Partnerschaften sind immer zum Scheitern verurteilt. 

Diese negativen Glaubenssätze, die Dir sowohl in der Vergangenheit, wie auch heute nicht dienlich waren und sind, wirken aber nach wie vor auf Dein heutiges Leben ein.

Doch wie schaffst Du es, Deine negativen Glaubenssätze über Bord zu werfen? Überprüfe Dein Denken. Mache am besten gleich Inventur und schreibe alle Deine sabotierenden Glaubenssätze auf ein Blatt Papier.

Bewusstwerdung:

Das Erkennen Deiner negativen Glaubenssätze ist ein wichtiger Schritt für eine Veränderung. Es hört sich jetzt vielleicht seltsam an, aber anerkenne diese Glaubenssätze. Denn es wird nicht funktionieren, wenn Du einfach drüber wischt und Dir nun hundert Mal am Tag sagst: Ich kann es. Ich bin liebenswert. Ich sehe Konflikte als eine Chance zum Wachsen an. Dein Unterbewusstsein glaubt dies nicht. Noch nicht. Gehe deshalb nicht in die Energie des Kampfes, als wäre er Dein Feind. 

Der Glaubenssatz ist nicht Dein Feind, sondern die Information über den jetzigen Status. Im Gegensatz zu Deiner Kindheit hast Du aber heute eine Wahl. Es liegt nun an Dir neu zu wählen, was Du glauben willst.

Faktencheck:

Frage Dich, woher Deine alten Glaubenssätze stammen. Hat vielleicht ein Elternteil nicht an Dich geglaubt, Dich mit unsensiblen Aussagen verletzt? Du kannst heute entscheiden, diese Aussagen nach ihrer Wahrheit zu überprüfen. Unterziehe sie einem Faktencheck.

Warum hältst Du diese Aussagen nach wie vor für wahr?

Willst Du ihnen weiterhin ein so grosses Gewicht verleihen?

Gehe Schritt für Schritt durch den Prozess. Konzentriere Dich auf das, was Du verändern möchtest. Sei geduldig mit Dir selber. Deine Gedankenmuster sind das Ergebnis vieler Jahre. Demnach ist es nicht möglich diese innert einiger Tage zu transformieren. Es gilt vielmehr diese Wandlung Schritt für Schritt in Deinem Alltag zu integrieren.

Vielleicht hilft Dir auch folgender Perspektivwechsel:

Eine Mutter war mit ihrem Kind auf dem Spielplatz. Das Kind will die Welt entdecken, steigt mutig auf das Klettergerüst. Die Mutter sagt zu ihrem Kind: Nein, komm runter, das kannst Du nicht. Jedes Mal, wenn das Kind etwas Neues probieren will, hört es: Nein, das kannst Du nicht. Frag Dich mal, warum sagt die Mutter das ihrem Kind? Genau. Weil sie Angst hat, dass ihr Kind vom Klettergerüst fällt. Und warum hat sie Angst? Spüre immer die Essenz hinter dem Gefühl der Mutter. Sie sorgt sich, ihr Kind könnte sich beim Runterfallen verletzen. Warum sorgt sie sich? Was ist die Essenz ihrer Sorge? Sie möchte ihr Kind vor Schmerz schützen. Und warum möchte sie das? Weil sie ihr Kind liebt. Die Art und Weise, wie die Mutter ihrer Angst Ausdruck gibt, war vielleicht nicht die Richtige, aber die Essenz dahinter ist in diesem Fall Liebe. Natürlich ist hier nicht die Rede von bewusst verletzenden Verhalten einem Kind gegenüber. 

Doch zurück zu Deinem heutigen Glaubenssätzen. Ersetze Deinem negativen Glaubenssätze durch positive Glaubenssätze.

Umdrehung:

Ich schaffe das.

Ich bin gut, so wie ich bin.

Ich bin wertvoll.

Ich bin liebevoll.

Ich bin dankbar für meinen Partner.

Es kann Dir auch helfen Dich an Deine Stärken zu erinnern. Welche Situationen in Deinem Leben hast Du erfolgreich gemeistert? Hol Dir diese Erlebnisse immer wieder ins Gedächtnis.

Überprüfe regelmässig Deine Gedanken. Setze Dir Erinnerungen. Sei es mit Post-It Zetteln in Deiner Wohnung oder in Deinem Geldbeutel. Ich habe von Leuten gehört, die sich sogar ihren negativen Glaubenssatz notiert haben, so in der Art: "Nein! Genau das denke ich heute nicht!"

Neuer Fokus:

Lerne Deinen Fokus neu auszurichten. Ein Fokus ist wie ein Scheinwerfer. Anstatt Du Dich darauf fokussierst, was Du alles nicht möchtest oder nicht kannst, legst Du den Fokus, den Spotlight nun darauf, was du möchtest.

Erstelle ein Visionboard, wo Du Deine Wünsche und Ziele mit Bildern und Zitaten festhältst. Deiner Kreativität sei hier keine Grenzen gesetzt. Du kannst Dich auch vor den Spiegel stellen und Dir Deine positiven Affirmationen immer wieder selbst sagen. Komme ins Handeln. Fange an Dein neues Denken zu einer alltäglichen Routine werden zu lassen.

Was bedeutet das nun für Dich?

Von welchen nicht mehr dienlichen Glaubensmustern möchtest Du Dich verabschieden?

Welche Glaubensmuster rauben Dir Kraft und Energie, lassen Dich auf der Stelle treten, Dich nicht vorwärts kommen?

Welche Glaubenssätze/Muster wirken bei Dir in Bezug auf die Liebe und Deine Partnerschaft?

Und welche neuen, Dir nicht mehr dienlichen Glaubens- und Denkmuster, darfst Du jetzt in Dein Leben einladen und somit wieder (mehr) Kontrolle über Dein Leben erlangen?

In welches Denken darfst Du noch hineinwachsen?

Zu welcher Person musst Du werden, damit sich Deine Wünsche Deiner Energie anpassen?

"Glaube keinem deiner Gedanken. Es könnte sein, dass es nicht dein eigener ist." Unbekannt

Ausweglos? Nein! AUS.WEG.LOS! Du kannst es!

Herzlich, Gabriela


Ausweglos? NEIN! Aus.Weg.Los!

Auf ins Beziehungsglück!